Seminare
Stand: 19. 07,. 2019
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Maripossa LebensArt
Reise
nach außen - Reise nach innen
Selbstvertrauen Traue Dich, die Küste aus den Augen zu verlieren. Dann wirst Du neue Welten entdecken. Unbekannt
„ Hast du eigentlich keine Angst, wenn du so alleine in der Welt herumreist?" wurde ich immer wieder einmal gefragt. Das Wort „Angst" war und ist mir auf Reisen erstaunlicherweise vollkommen fremd. Ich war nicht ängstlich, auch wenn ich bestimmt nicht leichtsinnig war. Eine gewisse Achtsamkeit legte ich immer an den Tag und ich trieb mich auch nachts nie in Vierteln herum, vor denen ausdrücklich gewarnt worden war. Ich fühlte immer eine innere Sicherheit, eine wunderbare Gelassenheit und ein Vertrauen, sicher geführt zu sein und war überzeugt, dass mein Instinkt, meine Intuition mich warnen würde, falls ich im Begriff war, etwas Gefährliches zu unternehmen. Ich äußerte oft: „Es passt jemand auf mich auf!" Je nach dem mit wem ich sprach, blickte dieser mich entweder ungläubig, zweifelnd, mitleidig oder wissend an. Wovor sollte ich Angst haben? Was könnte jemand von mir wollen? Geld, meinen Körper oder mein Leben! Geld würde ich freiwillig herausrücken, mit meinem Körper sah es schon anders aus! Ich hatte mir mental eine Methode vorbereitet, wie ich mit Angreifern umgehen würde. Bevor es aber soweit kommen könnte, müsste jemand erst meinen mentalen Schutzpanzer knacken. Sollte mir schließlich jemand nach dem Leben trachten, wollte ich mir darüber keine Gedanken machen, „denn solange ich lebe bin ich nicht tot und wenn ich gestorben bin, lebe ich ohnehin nicht mehr."Dieses Gefühl der Sicherheit und des Vertrauens war wie ein wärmender Mantel und ein wohltuender Begleiter auf allen meinen Reisen. Ich nenne dieses Gefühl Selbstvertrauen, aber es kam nicht aus dem Teil von mir, den man üblicherweise mit Ich oder Ego bezeichnet. Es schien eine höhere Kraft in mir zu wirken, für die das Bild des göttlichen Kerns steht. Ich schien auf Reisen mit meinem Personal Computer (Ich) an die große, übergeordnete Zentrale (Gott) angeschlossen zu sein. Ich stelle mir Gott nicht als alten Mann mit Bart vor, sondern als reine Energie, die durch mich mit jedem Atemzug strömt. In meinem Alltag scheine ich nicht ganz so durchlässig für diese Energie zu sein und fühle mich deshalb dort auch nicht immer so sicher und geschützt wie auf Reisen. Ich nenne diese Kraft Selbstvertrauen, denn ich vertraute meinem Selbst, meinem wahren Kern. Vertrauen ist ein passiver Vorgang, man kann aktiv nichts dazu tun. Es ist die vollkommene Hingabe an die Intuition. Wenn ich meine Intuition wahrnahm (Yinenergie) und danach auch handelte (Yangenergie) war ich im Einklang mit mir, d.h. mit meinem wahren Selbst.
Südamerika ist lebensgefährlich!
Vertrauen wird dort am deutlichsten, wo es um Leben und Tod geht. Bereits auf meiner Südamerikareise musste jemand auf mich aufgepasst haben. Zu Kindern sagt man, sie hätten einen Schutzengel.
(K)eine Nacht in den Bergen
Als ich in Peru überlegte, ob ich von Arequipa die Bergroute oder näher zur Küste fahren wollte, entschied ich mich am Busbahnhof für letzteres. Im nachhinein erfuhr ich, dass ich auf der Bergroute eine sehr unangenehme Nacht verbringen hätte müssen. Guerrilleros der damals noch sehr aktiven Vereinigung „sendero luminoso" (leuchtender Pfad) überfielen den Bus, in dem auch ich gesessen wäre und hielten alle Insassen die ganze Nacht fest. Bis an die Zähne bewaffnet registrierten sie jede Bewegung und falls jemand seine Notdurft verrichten musste, durfte das nur unter bewaffneter Aufsicht geschehen. In den Bergen war es nachts im Bus sehr kalt, aber schlafen hätte auch ohne Kälte niemand gekonnt in jener Nacht. Der Bus mit allen Insassen wurde zwar am nächsten Morgen wieder freigelassen – ob mit oder ohne Geld entzieht sich meiner Kenntnis – aber ich war sehr, sehr froh, dass ich nicht dabei war.
Auf meine Intuition konnte ich mich verlassen!
Weiterlesen in „Reise nach außen – Reise nach innen" von Sylvia Deuse
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